Stickmaschine/Brother PE-DESIGN
Dieser Artikel bildet die Einführung in die Toolsuite "Brother PE-DESIGN". Spezifisch wird hier in die englischsprachige Version 2.5 von 1999 eingegangen. Leider wird für diese Software ein altersgemässes Windows, i.e. Windows XP oder älter benötigt.
Teile der Software, insbesondere das Tool zum Schreiben der Stickdaten auf die Speicherkarte, lassen sich auch in Wine verwenden. In Kombination mit Inkstitch kann komplett auf Windows verzichtet werden.
Übersicht
Dateitypen
Unterstützte Dateitypen
Extension | Zweck |
---|---|
BMP | Windows-Bitmap. Muss unkomprimiert sein. |
PEC | «Kompiliertes» Stickmuster, wie es auf dem proprietären Datenträger vorliegt. |
PES | |
PAS | "Stickmuster-Primitive" |
PEL | |
PEM |
Tools
Die Toolsuite besteht aus den folgenden einzelnen Programmen
Dateiname | Human-Readable Name | Zweck | Unterstützte Dateitypen |
---|---|---|---|
Embedit.exe | Layout & Editing | Einfacher Stickdesigner und Satzprogramm | PEC, PES, PAS |
Embfutil.exe | File Utility | Werkzeug für den RS232-Kartenleser | PES |
Embmake.exe | Design Center | Vektorisierungstool für Rastergrafiken | BMP, PEL, PEM, PAS |
Embprogs.exe | Programmable Stich Creator | Stickmuster-Primitiven-Designer | PAS |
Verwendung
Übersicht
- Eine BMP-Bilddatei wird mit dem Tool «Design Center» eingelesen, bearbeitet und vorbereitet.
- Das vorbereitete Stickmuster wird in das Tool «Layout & Editing» importiert, arrangiert.
- Das Stickmuster wird auf den proprietären Datenträger geschrieben.
Design Center
Das «Design Center» bietet die Möglichkeit, aus einer Rastergrafik ein Stickmuster zu erzeugen. Die Rastergrafik muss als unkomprimiertes Windows-Bitmap vorliegen, idealerweise als 16-Farben-Bitmap.
Der Workflow im Programm wird in vier «Stufen» unterteilt.
Stufe 1: Rasterbild
Die erste Stufe ist das importierte Rasterbild.
Um zu Stufe 2 zu gelangen, wird der Button gedrückt. Es öffnet sich ein Dialog, in dem man die zu übernehmenden Farben mit einem Pipettenwerkzeug auswählen kann. Der Hintergrund sollte hier z.B. nicht mit ausgewählt werden.
Stufe 2: Linienbild
In der zweiten Stufe kann das Bild noch bearbeitet werden, in der Regel sollte dies aber nicht notwendig sein.
Um zu Stufe 3 zu gelangen, wird der Button gedrückt. Es öffnet sich ein Dialog, in dem man konfigurieren kann, wie genau die Farbflächen im Ausgangsbild in vektorisierte Outlines konvertiert werden sollen.
Wenn die Flächen so wie im Original gefüllt werden sollen, haben wir mit den folgenden Einstellungen gute Erfahrungen gemacht:
- Resolution: Fine
- Thinning Process: OFF
Mit dem Button kann zu Stufe 1 zurückgekehrt werden.
Stufe 3: Outlines
In der Stufe drei sind die Farbflächen in vektorisierte Outlines konvertiert. Diese Outlines können bei Bedarf noch bearbeitet werden.
Mit dem Button kann zu Stufe 4 fortgefahren werden.
Mit dem Button kann zu Stufe 2 zurückgekehrt werden.
Stufe 4: Stickeinstellungen
In Stufe 4 können die Stickeinstellungen vorgenommen werden. Die Flächen können z.B. mit dem Werkzeug ausgefüllt anstatt umrandet zu werden.
Mit dem Button können die Stickeigenschaften noch etwas genauer konfiguriert werden. Unter anderem kann hier die Stichdichte (Stiche/mm) konfiguriert werden.
Mit dem Button kann zu Stufe 3 zurückgekehrt werden.
Wenn die Anpassungen abgeschlossen sind, öffnet man das «Layout & Editing»-Tool, und importiert dort das entworfene Stickmuster.
Layout & Editing
Vorgehen für einfache Muster:
- Geometrische Formen und Text anordnen
- Datei speichern
- Stickmuster auf Karte schreiben (F4)
File Utility
Achtung
Bitte die Speicherkarte nach Verwendung immer im vorgesehen Slot in der Stickmaschine deponieren, damit diese nicht verloren geht.
- Schreibgerät anschliessen (Strom und serielle Schnittstelle)
- Programm öffnen
- Vorgang «Write to Original Card» auswählen
- Dateiordner auswählen (Über Schaltfläche «Browse»)
- Dateien von der Liste links (Files) für das Schreiben selektieren
- Datensatz auf Karte schreiben
Programmable Stitch Creator
Beim Programmable Stick Creator kann eine «Stickmuster-Primitive» entworfen werden, welches als als Füllung für Flächen verwendet werden kann. Nach dem Starten des Programmes kann auf einem Raster Punkte markiert werden, welche die Linie bilden, nach der gestickt werden soll.
Um die Datei in Layout & Editing zu importieren, muss im Dropdown-Menü, wo «Fill Stitch» steht, auf «Prog. Fill Stitch» gewechselt werden und unter Sew
> Sewing Attribute
das Fenster für Stickoptionen geöffnet werden. Unter dem Reiter «Region sewing» kann ein Pattern importiert werden.
Diese Option ist auch im Design Center in Stufe 4 verfügbar.